von Wulf Köhn
Wie Schneewittchen nach Alfeld kam
Ein satirischer Märchenführer mit Zeichnungen von Horst Meyer
und einem Vorwort von Reimer Grimm
120 Seiten, Paperback, 20 schwarz-weiß-Abbildungen, 21 x 14,8 cm
Romantische Märchen? Von wegen! Da wird gemordet, gestochen, vergiftet und aufgeschlitzt auf Teufel komm raus, da fallen Kinder in Brunnen, ohne zu ertrinken, da gibt es menschenfressende Riesen und sprechende Tiere, kurzum alles Dinge, die heute kein Mensch glauben würde. Wer in diesem Buch eine romantische Aussage über deutsche Märchen erwartet, wird enttäuscht sein. Wer aber bereit ist für eine satirische Blödelei, kommt bestimmt auf seine Kosten.
Wulf Köhn,1941 in Berlin geboren, ist Großvater zweier Enkeltöchter und liest ihnen natürlich gerne Geschichten vor, fragt sich aber in der vorliegenden Satire, ob die alten deutschen Haus- und Kindermärchen sich wirklich als Gutenachtgeschichten eignen.
Als ehemaliger Polizeibeamter und Fachlehrer für Straf- und Strafprozessrecht ist er gewohnt, Texte analytisch zu betrachten und den Wesensgehalt herauszuarbeiten, was ihm auch bei den Märchen - nicht immer ganz ernst gemeint - hervorragend gelungen ist.
Horst Meyer, 1937 in Hannover geboren und gelernter Schriftsetzer, beschäftigt sich seit dem 12. Lebensjahr mit dem Zeichnen von Karikaturen und fertigt seit 1993 für den Lokalteil der Alfelder Zeitung die "Karikatur der Woche". Er gehört inzwischen zu den bekanntesten Karikaturisten in Deutschland. Neben seinen eigenen Veröffentlichungen illustrierte er fast alle Bücher von Wulf Köhn.
... Pures Lesevergnügen stellt sich ein, vertieft man sich in die humorvoll beschriebenen Ungereimtheiten, die Köhn bei den ach so traurig-schönen Überlieferungen aufdeckt.
(Alfelder Zeitung)